UNSER HÖRORGAN
Ein Labyrinth für den Schall

1 Außenohr
2 Mittelohr
3 Innenohr (Cochlea)
4 Hörnerv
5 Hörzentrum im Gehirn

Das Hörorgan ist das am feinsten aufgebaute und am präzisesten funktionierende Organ des Menschen. Mit dem Begriff Hörorgan sind immer beide Ohren gemeint, denn erst das Zusammenspiel beider Ohren macht einwandfreies Hören und Verstehen möglich.

 



1. Aufbau

Vom menschlichen Hörorgan ist nur ein kleiner Teil äußerlich sichtbar, der darum auch Außenohr heißt.
Der größere Teil liegt geschützt im Innern des Kopfes. In der Grafik sind die verschiedenen Teile verdeutlicht.

2. Funktion
Im Hörorgan werden zwei Funktionsbereiche unterschieden:
der Schallleitungsteil (z.B. blau hinterlegt) und der Schallempfindungsteil (z.B. rot hinterlegt).

Der Schallleitungsteil:
Außenohr:
Der Schall wird in der Ohrmuschel aufgenommen und in die Gehörgänge geleitet, wo er, durch Resonanzeffekte verstärkt, zum Trommelfell weitergeleitet wird.

Mittelohr:
Der auftreffende Schall setzt das Trommelfell in Schwingungen. Die mit dem Trommelfell verbundenen Gehörknöchelchen, Hammer, Amboß und Steigbügel verstärken diese und geben sie ans Innenohr weiter. Dieser Vorgang erfolgt rein mechanisch.

Der Schallempfindungsteil:
Innenohr:
Am Übergang des Steigbügels zur Schnecke beginnt der Schallempfindungsteil.
Durch die Vibration des Steigbügel wird die Lymphflüssigkeit in der Schnecke zu Schwingungen angeregt. Dadurch werden, abhängig von Tonhöer und Lautstärke, bestimmte Sinneshärchen gereizt.
Die hierdurch entstehende elektrische Energie wiederum löst in den Haarsinneszellen Stromimpulse aus, die über den Hörnerv in das Hörzentrum weitergeleitet werden, wo dann der Höreindruck entsteht.
Zu einer präzisen räumlichen Erkennung und Zuordnung der Schallquelle ist das Hörzentrum aber nur dann fähig, wenn es von beiden Ohren mit verwertbaren Schallimpulsen versorgt wird.